Was ist Bildungssprache?

Wenn ich spreche, dann wie mein Papa. Aber wenn ich schreibe, dann mache ich das wie meine Lehrerin.

Anders als die Alltagssprache, die die meisten Kinder spielerisch im Alltag lernen, muss die deutsche Bildungssprache gelernt werden. Auch Kinder, die in der Alltagssprache fließend sind, können Schwierigkeiten in der Bildungssprache haben.

Bildungssprache ist diejenige Form unserer Sprachverwendung, die im Kontext der Schule, der Bildungseinrichtungen oder in Büchern verwendet wird. Sie wird geschrieben und nur in bestimmten Situationen gesprochen (z.B. bei Vorträgen oder in der Tagesschau). Sie ist gekennzeichnet durch "ganze Sätze, durch präzisen Wortschatz und eine exakte Verwendung der Kasusendungen".

Dr. Kristina Edel
Dr. Kristina Edel

Geschäftsführung

Durchgängige Sprachbildung

Die Bildungssprache ist der Schlüssel zum Schulerfolg. SchülerInnen brauchen eine umfassende Sprachhandlungsfähigkeit, die fachliches Lernen ermöglicht und zu beruflichem Erfolg führt. Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sind das Fundament einer friedlichen, freiheitlichen Gesellschaft.

Anhand aktueller Forschungsergebnisse entwickelt und an der Wissenschaft orientiert, folgt die InSL dem Prinzip der durchgängigen Sprachbildung nach Professorin Dr. Ingrid Gogolin.

Dafür gibt es drei Qualitätskriterien

  • Qualität: Sprachbildung muss sich gezielt auf die Bildungssprache des Deutschen beziehen.
  • Nachhaltigkeit: Die durchgängige Sprachbildung sollte mindestens acht Jahre entlang der Bildungsbiographie des Kindes erfolgen.
  • Organisation: Sprachbildung findet innerhalb der Bildungseinrichtungen statt und ist Teil der Inklusion.

Die InSL e.V. vermittelt deshalb die schulisch relevanten Merkmale der Bildungssprache und macht sie dadurch allen Kindern zugänglich.